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Junior SV des Gymnasiums an der Schweizer Allee sammelt für Löwenzahn

Die Schüler*innen der Schülervertretung (SV) des Gymnasiums an der Schweizer Allee in Aplerbeck überreichten den Koordinatorinnen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn stellvertretend für die Junior-SV die Spende (v.l.n.r. Kira Berger, Koordinatorin, Paula Krebs, Lilly Jansen, Apisan Koneswaran und Irene Mechsner, Koordinatorin). 

Einmal in der Woche trifft sich die Junior Schülervertretung (SV) des Gymnasiums an der Schweizer Allee in Dortmund-Aplerbeck um 13.15 Uhr zur Sitzung in der Aula. Nach der letzten Halloween-Party 2022 waren noch ein paar Einnahmen aus den Eintrittsgeldern übrig. Was soll mit dem Geld passieren? Das überlegten die fast 60 Kinder der Junior SV gemeinsam mit ihren Betreuern der regulären Schülervertretung. Eine Schülerin schlug dann vor, das Geld an den Ambulanten Kinderhospizdienst Löwenzahn in Dortmund zu spenden. Alle waren begeistert. Um noch mehr Spenden einzusammeln, zogen die Schüler*innen mit ihren Spendengläsern durch die Klassen. Mit selbst gebastelten Plakaten und einer Durchsage machten sie im Vorfeld Werbung. Mit Erfolg: Insgesamt sammelte die Junior-SV großartige 1303 Euro für den guten Zweck. Kurz vor Weihnachten dann luden sie die Mitarbeiter*innen des Ambulanten Dienstes ein, um mehr von ihrer Arbeit zu erfahren und die Spende feierlich zu übergeben. 

Großes Interesse der Schüler*innen 

„Wisst ihr, was ein Ambulanter Kinderhospizdienst macht?“ Mit dieser Frage eröffnete Kira Berger, Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn in Dortmund, die Fragerunde mit den rund 40 Schüler*innen der Junior-SV. „Damit Kinder, die sterben nicht alleine sind und vor ihrem Tod noch eine schöne Zeit haben“, antwortete eine der Schüler*innen spontan. Den beiden Koordinatorinnen war schnell klar, die Junior-SV hatten sich sehr genau überlegt, an wen ihre Spende gehen soll. Motivation genug für die beiden Koordinatorinnen vor der Spendenübergabe nicht nur die Arbeit des Dienstes zu erläutern, sondern auch die zahlreichen Fragen der Kinder zu beantworten.

Weniger Stress für Familie mit lebensverkürzt erkrankten Kindern

„In unserem ambulanten Dienst sterben die Kinder und Jugendlichen eher selten. Wir sorgen dafür, dass Familien, die ein Kind mit einer lebensverkürzten Erkrankung haben, Unterstützung bekommen“, erläuterte Kira Berger das Konzept. „Die Familien haben oft Stress, weil das Kind nicht allein bleiben kann und fast immer durchgehend Hilfe braucht: von morgens bis abends und manchmal noch die ganze Nacht.“ Spätestens jetzt hätte man in der Aula des Gymnasiums eine Stecknadel fallen hören, so mucksmäuschenstill waren die Mädchen und Jungen. „Und damit die Eltern weniger Stress haben, bilden wir Ehrenamtliche aus, die dann einmal die Woche für einige Stunden diese Familien besuchen und mit dem Kinder spielen oder spazieren gehen.“  Die lebensverkürzten Erkrankungen haben dabei immer ganz unterschiedliche Gesichter: Das Kind kann im Rollstuhl sitzen, ist vielleicht herzkrank, wurde zu früh geboren und hat deshalb gesundheitliche Folgen oder hat eine sehr seltene Erbkrankheit. „Aber all diese Familien und insbesondere die erkrankten Kinder und ihre Geschwister freuen sich sehr darüber, dass jemand nur für sie kommt und mit ihnen spielt“, beschreibt Kira Berger die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Familien. „Und die Eltern haben für diese Zeit dann einfach mal Pause“.

„Habt ihr ein Tipp, was ich machen kann, wenn ich jemanden vermisse, der Tod ist?“

„Zunächst sollte man immer mit jemanden über sein Vermissen sprechen“, rät Kira Berger der Schülerin, die diese Frage gestellt hatte. Außerdem sei eine Erinnerungskiste, mit Fotos und Erinnerungsstücken ein guter Weg, damit langfristig umzugehen. Der Bann war spätestens jetzt gebrochen und die Hände der Kinder schnellten hoch: „Seid ihr auch telefonisch erreichbar, wenn die Familien Hilfe brauchen?“; „Was wird aus den Tieren, wenn das Kind stirbt?“; „Meine Tante ist innerhalb von vier Wochen gestorben, gibt es auch für Erwachsene ein Hospiz?“: Die Koordinatorinnen freuten sich sehr über das große Interesse und bemühten sich alle Fragen zu beantworten. Nach einer halben Stunde war die Pause zu Ende. Zum Abschluss überreichten die Schüler*innen den Koordinatorinnen stolz den selbst gestalteten Spendenscheck sowie zwei schwere, weil mit Kleingeld gefüllte Gläser. 

Wir sagen DANKE!

Möchten Sie Ihre Zeit an Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern „verschenken?“ Dann melden Sie sich bei uns. Der nächste Vorbereitungskurs für unsere Ehrenamtlichen beginnt am 28. Februar 2022. Informieren Sie sich gerne telefonisch 0231 / 533 00 880 oder per Mail: kontakt@ambulanter-kinderhospizdienst-dortmund.de.