„Zirkus der Vielfalt!“
Sie waren Clowns, Seiltänzerinnen, Diabolo-Spieler, Jongleure und kleine Akrobatinnen und Akrobaten, hatten im „Zirkus der Vielfalt“ eine Woche lang Spaß und begeisterten am Ende ihr Publikum. Zum wiederholten Mal hatte der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dortmund unter dem Dach der Deutschen Kinderhospiz Dienste ein inklusives Zirkusprojekt organisiert, bei dem 15 Kinder über sich hinauswachsen sowie Manegen-Luft und vor allem inklusive Gemeinschaft erleben konnten – begleitet von vielen Ehrenamtlichen des Dienstes und angeleitet von einer erfahrenen Zirkuspädagogin.
Eine Woche lang, dieses Mal direkt zu Beginn der Sommerferien, herrschte in und an der Jugendtagungsstätte Naturfreundehaus Ebberg in Schwerte Zirkusflair und Zirkusstimmung. Fünf Tage lang erarbeiteten 15 Kinder unter der Leitung der Hagener Zirkuspädagogin und Einradfahrerin Tina Zaporowski ihr knapp einstündiges Zirkusprogramm. Höhepunkt der inklusiven Zirkuswoche war die Aufführung am Ende der ersten Sommerferienwoche. Knapp 45 Zuschauer – darunter die Familien und Freunde der teilnehmenden Kinder, aber auch andere Familien, die vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Dortmund begleitet werden und eingeladen waren – erlebten die Kinder und Jugendlichen in Clownskostümen, als Artisten und Akrobaten, mit dem Pedalo oder auf dem Seil, als Zirkusdirektor und Tiger, als Zauberer und bei einer Menschenpyramide.
„Schon beim Aufbau am ersten Tag ist uns bewusst geworden, was das für eine schöne gemeinschaftliche Woche werden wird, als wirklich alle – auch die Kinder und jeder nach seinen Möglichkeiten – mit angepackt haben und eine Aufgabe hatte“, freuen sich die Dortmunder Koordinator*innen Iris Wessel, René Klabunde und Carmen Hillebrandt (Organisation), die das Projekt vor Ort am Ebberg begleiteten.
Eine ganz wichtige Aufgabe bei dieser besonderen Zirkuswoche hatten erneut die Ehrenamtlichen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Dortmund, die das Zirkusprojekt und die Kinder intensiv begleiteten und ohne deren Einsatz der „Zirkus der Vielfalt“ in dieser Form nicht hätte stattfinden können. Eine von ihnen war Elisabeth Basalla, die seit gut eineinhalb Jahren ehrenamtlich bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten in Dortmund mitarbeitet. „Es war so schön zu sehen, welchen Spaß die Kinder hatten. Aber vor allem, wie sie sich am ersten Tag begegnet sind und wie vertraut sie dann am letzten Tag miteinander umgegangen sind. Alle sind über sich hinausgewachsen. Was sie sich am Ende sogar vor Publikum getraut haben, zu zeigen, ist unglaublich“, freute sich Elisabeth Basalla.
Wie in den vergangenen Jahren standen auch dieses Mal im „Zirkus der Vielfalt“ Kinder und Jugendliche in der Manege, die eine schwere Erkrankung haben, oder die gesund sind, aber kranke Geschwister haben. Sie alle hatten unter der Anleitung von Tina Zaporowski die Möglichkeit, etwas Einmaliges sowie Nähe und Gemeinschaft zu erleben, gemeinsam Zeit zu verbringen, Spaß zu haben, ihr Körpergefühl und ihren Körperausdruck weiterzuentwickeln und vor allem ihre Stärken zu entdecken. Außerdem konnten alle mit Gleichaltrigen etwas Neues ausprobieren, was besonders für Kinder und Jugendliche mit schweren Erkrankungen oder Behinderungen oft schwierig ist.
„Es war toll zu sehen, wie aus Kindern mit und ohne Handicap innerhalb einer Woche kleine Zirkusartisten geworden sind“, freute sich Tina Zaporowski, die das inklusive Zirkusprojekt der Deutschen Kinderhospiz Dienste zum wiederholten Male in Dortmund leitete. „Die Freude und die Begeisterung, mit der die Kinder sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten eingebracht haben, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Bei der Zirkusshow als Höhepunkt am Ende der Woche gab es als Belohnung jede Menge Applaus.“
Finanziell mit 10.141,50 Euro gefördert wurde der „Zirkus der Vielfalt“ von der Sozialstiftung NRW.